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Vortrag: Perleberg als Kreisstadt im Bezirk Schwerin 1952 - 1990

Perleberg, den 02. 03. 2017

Nächster Vortrag zum 200-jährigen Kreisstadtjubiläum Perlebergs

 

am Montag, 6. März 2017 um 19.00 Uhr im Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

 

Als Perleberg am 1. April 1817 im Zuge der „Eintheilung des Potsdamschen Regierungsbezirks in 13 landräthliche Kreise“ die Kreisstadt des neuen Kreises Westprignitz der Provinz Brandenburg wurde, da war die Stadt schon seit mehreren Jahrhunderten wegen ihrer Zentralität und wirtschaftlichen Bedeutung unangefochtener „Vorort und Hauptstadt“ der Prignitz. Man hatte sich bei der Kreiseinteilung 1816/17 weitgehend an die jahrhundertelang geprägten, altüberkommenen äußeren Grenzen der alten kurmärkischen Landschaften gehalten und damit bewusst gewachsene Strukturen und Traditionen beachtet und bewahrt. Auch wenn die Prignitzer administrativ und politisch seither in Ost- und Westprignitz geteilt waren, so wurde doch die Prignitz als historische Region und Heimat im Bewusstsein der Bevölkerung erhalten. Auch nach dem Kriegsende 1945 blieben diese Strukturen bestehen. 

 

Ganz anders die Neustrukturierung der Kreise im Jahre 1952. Nach einem Beschluss der II. Parteikonferenz der SED wurde auf einer außerordentlichen Sitzung der Volkskammer der DDR am 23. Juli 1952 das „Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der DDR“ angenommen. Das bedeutete de facto die Abschaffung der fünf bestehenden Länder und ihrer Länderparlamente. Statt der fünf Länder wurden ohne Rücksicht auf historische Strukturen und landsmannschaftliche Traditionen innerhalb der DDR 15 neue Bezirke geschaffen, denen völlig neu zugeschnittene Landkreise zugeordnet wurden. Der Kreis Westprignitz gab Gebiete um Putlitz an den Bezirk Potsdam, die Wiege der Prignitz Havelberg mit Umland an den Bezirk Magdeburg und die Region um Lenzen an den Bezirk Schwerin ab. Die Rumpf-Westprignitz selbst wurde als neuer Kreis Perleberg mit der gleichnamigen Kreisstadt als südlicher Kreis dem Bezirk Schwerin angegliedert.

 

Perleberg nahm nun zwar für 38 Jahre als alte und neue Kreisstadt an der weiteren Entwicklung des Bezirkes Schwerin teil, bewahrte sich allerdings ungeachtet aller Propaganda seine Identität als märkische Stadt und als Zentrum der Prignitz, die als historische Landschaft im Denken und Fühlen der Bevölkerung weiterlebte, wie man 1990 bei der Volksabstimmung sehr deutlich sehen konnte. Perleberg nahm auch als Kreisstadt des Bezirkes Schwerin eine dynamische Entwicklung, die allerdings nicht frei von politischen Konflikten war. Die Einwohnerzahl der Kreisstadt mit Ortsteilen betrug im Jahre 1988 14.068. Als administratives Zentrum des Kreises gingen von hier die unterschiedlichen Maßnahmen zur Umsetzung der Beschlüsse der SED, als der führenden politischen Kraft im Lande, der Volkskammer und des Bezirkstages aus.

 

Kollektivierung in der Landwirtschaft, Verstaatlichungen der Industriebetriebe und der mittelständischen Unternehmer, Industrialisierung auf dem Lande, eine wirksame Sozialpolitik und die Schaffung eines einheitlichen Schulsystems waren wesentliche Eckpunkte der damaligen Politik. Perleberg blieb zudem auch nach 1945 Garnisonstadt und beherbergte bis 1992 ein sowjetisches Mot.-Schützen-Regiment und von 1973 bis 1990 eine Unteroffiziersschule der DDR-Grenztruppen.


Der reich bebilderte Vortrag geht auf die näheren Umstände der „von oben“ angeordneten Kreisneugliederung 1952 sowie die Entwicklung Perlebergs als Kreis- und Verwaltungsstadt im Bezirk Schwerin ein und wird unterschiedliche Facetten der wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und landwirtschaftlichen Veränderungen in Kreisstadt und Landkreis beleuchten.   

 

Der Eintritt beträgt 5,- Euro, ermäßigt 3,- Euro.

 

 



Ausblick auf weitere Vorträge:

 

200 Jahre Kreisstadt Perleberg
Montag, 8. Mai 2017, 19.00 Uhr
Dr. Jürgen W. Schmidt, Preußeninstitut Remscheid
Perleberg und die Landräte des Kreises Westprignitz 1860-1932

 

200 Jahre Kreisstadt Perleberg
Internationaler Museumstag Sonntag, 21. Mai 2017, 11.00 Uhr
Günther Seier, Präsident des Kreistages Perleberg a.D. und ehemaliger Leiter des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg
Aus meiner Zeit als Kreistagspräsident 1990-1993. Erlebnisse und Rückblicke


Am Vortragsabend schließt die Sonderausstellung „Hans Seiler – ein Perleberger Maler aus Leidenschaft Retrospektive seines Schaffens“. Die ausgestellten Bilder können vom Künstler käuflich erworben werden. Bestellungen werden ab sofort am Museumsempfang vorgemerkt. Der Verkauf der Bilder ist für den 7. März 2017 10.00 Uhr vorgesehen. 

 

Bild zur Meldung: Kreis Perleberg Werbeschild an der Chaussee | Foto: Torsten Foelsch

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