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Sie waren Perleberger! - Gedenken am 9. November

Perleberg, den 27. 10. 2022

Am 9. November jährt sich zum 84. Mal das Novemberpogrom. Wie in den vergangenen Jahren denken wir auch in diesem Jahr an die jüdischen Mitbürger, die 1938 den Gewaltmaßnahmen des vom nationalsozialistischen Regime initiierten Pogroms zum Opfer gefallen sind. Von Perleberg ist bekannt, dass am 9. November 1938 um 14.00 Uhr auf dem Großen Markt eine Kundgebung stattfand, auf der der NSDAP-Ortsgruppenleiter Schmelzer aufrief, Perleberg zu einer „judenfreien Stadt“ zu machen.

 

„Die Juden“ waren Nachbarn. Sie waren Perleberger. Sie waren Menschen – wie du, wie ich, wie wir.

 

Malwine Sternberg, Margarete Franke, die Familien von Adolf Lewandowski und Marcus Lang wurden anschließend in ihren Wohnungen von SA und Mitläufern überfallen und misshandelt. Fast alle jüdischen Opfer dieses Pogroms und der folgenden Vernichtungswellen verloren wenig später auf Deportationen und in KZs ihr Leben.

 

Hass und Hetze sind auch heute nicht aus der Welt. Nach der Reinigung der Steine werden in einer neu konzipierten Lesung Schüler des Gottfried-Arnold-Gymnasiums den Bezug zur Gegenwart herstellen und diese mit literarischen Zitaten ergänzen. Die musikalische Begleitung erfolgt von der Kreismusikschule Prignitz. 

 

Im Jahr 2009 baten die Perleberger Stadtverordneten um die Verlegung von Stolpersteinen an vier Stellen im historischen Stadtkern. Der Künstler Gunter Demnig (geb. 1947 in Berlin) verlegt seit 1992 Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus. Mit über 90.000 Steinen in 24 weiteren Ländern erschuf er damit bis Ende 2019 das weltweit größte dezentrale Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Mit den Stolpersteinen werden die Opfer nach dem Ansinnen des Künstlers an die Orte ihres Lebens zurückgebracht. Sie erhalten, nachdem sie in den KZs zu einer Nummer degradiert wurden, ihre Namen zurück.

 

Interessierte sind am Mittwoch, 9. November, ab 17 Uhr auf den Großen Markt, Treffpunkt am Roland, eingeladen. Im Anschluss an den Weg zu den Stolpersteinen gibt es im Judenhof Gelegenheit zum Gespräch mit den Akteuren in der Region, dem Stadt- und Regionalmuseum Perleberg, dem Förderverein Judenhof Perleberg, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, dem Netzwerk „Jüdisches Leben erinnern“ und dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ des Gottfried-Arnold-Gymnasiums. Im Vordergrund steht der Austausch über das aktive Gedenken und zukünftige Projekte, wie etwa eine thematische Stadtführung oder eine Patenschaft für die Stolpersteine.

 

PS. Im Rahmen der Gedenkveranstaltung kann es in der Zeit von 17 bis 18 Uhr zur Sperrung der Parchimer Straße kommen.


Programminformationen:

17:00 Uhr

  • Begrüßung Axel Schmidt, Bürgermeister der Rolandstadt Perleberg
  • Grußwort Leo Bobzin, „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, Gottfried-Arnold-Gymnasium

17:15 Uhr

  • Reinigung und Lesung am Stolperstein für Malwine Sternberg am Großen Markt 11
  • Reinigung und Lesung am Stolperstein für Margarete Franke in der Parchimer Straße 17
  • Reinigung und Lesung am Stolperstein für Adolf Lewandowski An der Mauer 7
  • Reinigung und Lesung am Stolperstein für Markus Land Am Hohen Ende 4

19:00 Uhr          

  • Diskussionsrunde mit Akteuren der Region im Perleberger Judenhof, Parchimer Straße 6A
 

Bild zur Meldung: Stdat Perleberg | Blumen auf dem Stoperstein von Magarete Franke

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Rolandstadt Perleberg

Bürgermeister Axel Schmidt

Großer Markt 1 a | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 0

Fax: (03876) 781 180

E-Mail:

 

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Ausnahme: Standesamt freitags keine Sprechzeit.

 

 

Hinweise

Termine sind an den anderen Tagen nach Vereinbarung möglich.

Vermittlung: NEU: Karl-Liebknecht-Straße 33, 1. OG, Zi.-Nr. 1.05. Fahrstuhl vorhanden.

Bürgerbüro: Termin vorab online (Link) oder telefonisch vereinbaren!

 
 
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