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Gedenkveranstaltung zum 8. Mai 2021

10. 05. 2021

„Das Vergessenwollen verlängert das Exil und das Geheimnis der Erlösung heißt Erinnerung“ (Zitat von Richard Weizsäcker)

 

Der 8. Mai 2021 ist ein geschichtsträchtiger Tag. Er erinnert an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa vor 76 Jahren. Die tiefe Zäsur von 1945: Nicht Kapitulation und Niederlage, sondern Befreiung von Krieg und NS-Diktatur ist seit der Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard Weizsäcker im Jahr 1985 Grundtenor der Erinnerungskultur. Der Wunsch der Menschen - nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg - ist noch nicht erfüllt.

 

Anlässlich dessen fand im kleinen Kreis eine Kranzniederlegung und Andacht auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Grahlplatz in der Rolandstadt statt. Besondere Ehrengäste waren Pavel Rubtsov, Erster Sekretär der Botschaft der Russischen Föderation und Plakhov Dmitrii, Zweiter Sekretär der Botschaft der Russischen Föderation, mit ihren Ehefrauen. An der Veranstaltung zum Gedenken der sowjetischen Gefallenen nahmen ebenfalls Landrat Torsten Uhe und Harald Pohle, Vorsitzender des Kreistages Prignitz sowie Rainer Pickert, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, und weitere Stadtverordnete teil.

 

Beginnend mit dem Einsatz des Blechbläserensembles des Gottfried-Arnold-Gymnasiums und der Kreismusikschule Prignitz unter Leitung von Heiko Leu legten die Stadt Perleberg, der Landkreis Prignitz, die Russische Botschaft und der Veteranenverein Perleberg ihre Kränze nieder.

In Erinnerung an die gefallenen sowjetischen Soldaten konzentrierte sich die Rede von Bürgermeisterin Jura auf einen Zeitzeugenbericht des Offiziers Wladimir Gelfand. In erstmals übersetzten und veröffentlichen Aufzeichnungen unter dem Titel „Deutschland Tagebuch 1945-1946“ gibt der Offizier einen Einblick in die Organisation der Armee sowie das Alltagsleben. Seine Aufzeichnungen zeigen, unter welchen schweren Bedingungen: Kälte, Hunger, Ungeziefer, schlechte hygienische Bedingungen und Bekleidung, die letzten Monate bis hin zum Kriegsende geprägt waren. Die Aufzeichnungen geben nicht viele Informationen über Siegesfeiern oder ähnliches, verraten jedoch wie erleichtert sie waren, als das „Unvergessliche geschehen“ ist und die Deutschen die „vollständige, bedingungslose Kapitulation eingewilligt“ haben. Jura schließt ihre Rede mit einem Dank an jene ab, die für die Befreiung gekämpft haben: „Allen gefallenen Soldaten der Roten Armee gedenken wir mit Anerkennung. Im Rahmen einer Schweigeminute wollen wir nun der Befreiung vom Nationalsozialismus, von Völkermord und Gewaltherrschaft gedenken.“

 

Der Russische Botschafter Pavel Rubtsov sowie Kamo Pogosjan vom Veteranenverein schlossen sich dem Dank an. Vor allem galt dieser der Stadt Perleberg, für die Aufwertung und Sanierung des Friedhofes und die damit verbundene Wertschätzung und den Bürgerinnen und Bürgern, die den Tag der Befreiung jährlich mit ihrer Anwesenheit würdigen.


Zum diesjährigen Gedenken wurde erstmals auch der restaurierte Ehrenfriedhof eröffnet. Seit 1948 befindet sich dieser auf dem Grahlplatz auf welchem insgesamt 91 Tote bestattet wurden. Mit finanzieller Unterstützung in Höhe von 214.000 Euro vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Brandenburg und sachkundiger Begleitung durch den Landkreis Prignitz konnte die Rolandstadt das lange geplante Vorhaben in 14 Monaten umsetzen. Unter der Leitung des Architekturbüros Wieck wurden 24 der insgesamt 32 kleinen Grabsteine ersetzt und soweit möglich auch die Schiefertafeln saniert. Alle Grabsteine wurden auf neu angefertigten massiven Sockeln platziert. Hierdurch hat der Ehrenfriedhof ein neues Gesicht erhalten. Zwei neue Namenstafeln mit den Namen der bekannten Gefallenen ergänzen den Platz. Außerdem erfolgte eine Komplettsanierung des Einzelgrabsteins links am Eingang. Die Einfriedung wurde vollständig erneuert und in der Mitte erstrahlt der Obelisk mit goldenem Stern in neuem Glanz. Hierfür bedankte sich Bürgermeisterin Jura bei der angereisten Botschaft der Russischen Föderation, welche 15.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Neu hinzugekommen ist eine Info-Stele mit Texten in Russisch und Deutsch, welche den Besucher und die Besucherin bereits am Eingang zum Ehrenfriedhof begrüßt. „Texte in russischer Sprache waren uns sehr wichtig, denn die Zweisprachigkeit der Informationen symbolisiert, dass wir unsere Geschichte aufarbeiten und unseren russischen Freunden Respekt und Dankbarkeit entgegenbringen“, so Annett Jura.

 

Perleberg: Gedenken an den Tag der Befreiung am 8. Mai 1945

Herausgeber: Prignitz Medien, veröffentlicht am 11.05.2021

 

Bild zur Meldung: Stadt Perleberg | v.l.: Veteranenverein Perleberg, Bürgermeisterin Jura, Pavel Rubtsov und Plakhov Dmitrii, Botschaft der Russischen Föderation sowie Rainer Pickert.

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