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Bürger erhalten erste Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung in Perleberg

Perleberg, den 19. 05. 2025

Wie kann in der Rolandstadt Perleberg die Wärmeversorgung der Zukunft aussehen? Diese Frage soll mit der Kommunalen Wärmeplanung, die die Rolandstadt im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht hat, beantwortet werden. Erste Ergebnisse haben PVU und die BBH-Consulting AG (BBHC) am Donnerstagabend in einer Bürgerinformationsveranstaltung im Sitzungssaal des Ratshauses vorgelegt.

 

Bürgermeister Axel Schmidt begrüßt die rund 25 Perleberger, die der Einladung gefolgt sind. Er weist darauf hin, dass die Stadt Perleberg mit der Wärmeplanung ein Gesetz der vorherigen Bundesregierung umsetzt. Nach diesem sind die Kommunen verpflichtet, bis Mitte 2028 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Er zeigt sich zufrieden, dass mit der Vergabe an die PVU Prignitzer Energie- und Wasserversorgungsunternehmen GmbH und die BBH Consulting AG, hier zwei Unternehmen beauftragt wurden, „die die Situation vor Ort einschätzen können und uns somit eine realistische Wärmeplanung ermöglichen“.

 

Anschließend übernimmt Heinrich Böing von der BBHC das Wort. Er erläutert zunächst die gesetzlichen Grundlagen, die die Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung zur Pflichtaufgabe für die Kommunen gemacht haben. Ziel sei es, eine strategische Grundlage für eine langfristige, klimaneutrale und kosteneffiziente Wärmeversorgung in Perleberg zu schaffen. Darüber hinaus solle die Planung den Bürgern eine Orientierung geben, welche Art der Wärmeversorgung künftig bei Ihnen infrage kommen könnte. Heinrich Böing geht außerdem auf die Verpflichtungen der Hauseigentümer gemäß Gebäudeenergiegesetz ein, dessen Regelungen teilweise mit der kommunalen Wärmeplanung verzahnt sind. Dabei hebt er hervor, dass im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung eine grundlegende Überarbeitung dieser Regelungen angekündigt wurden: „Aktuell kann noch niemand sagen, wie die gesetzlichen Vorgaben zukünftig ausgestaltet werden“, so Heinrich Böing.

 

Die kommunale Wärmeplanung entsteht nicht ausschließlich durch die Arbeit von PVU und BBHC, sondern sie setzt auf eine breite Beteiligung von Akteuren und Öffentlichkeit. „Eine Form der Beteiligung ist die heutige Veranstaltung“, betont er. Alle Akteure inklusive der Bürgerschaft erhalten die Möglichkeit, Einsicht in Ergebnisse zu nehmen und Stellungnahmen abzugeben. Dies ist unter anderem vorgesehen, wenn im Sommer der Entwurf der Planung vorgestellt wird. „Dann kann die Öffentlichkeit mindestens 30 Tage Einsicht nehmen und ihre Stellungnahmen dazu abgeben.“

 

In den ersten Schritten der Bestands- und Potenzialanalyse wurde für alle Gebiete geprüft, welche Art der Wärmeversorgung heute zum Tragen kommt und welche Versorgung zukünftig genutzt werden könne: Luftwärmepumpen, Erdwärmesonden, Erdwärmekollektoren, tiefe Geothermie, Solarthermie, Abwärme, Gewässer, Klärwerk, Abwasser oder auch Biomasse. Dabei gehe es nicht nur um das technische Potenzial, sondern auch um die Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit, betonen Heinrich Böing und PVU-Geschäftsführer Holger Lossin mehrfach an diesem Abend: „Es gibt nicht DIE Lösung, es gibt verschiedene technische Varianten. Dabei ist immer wichtig, die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen.“

 

Die Rolandstadt Perleberg wird nach derzeitigem Planungsstand in drei Gebiete eingeteilt: In ein Wärmenetz-Potenzialgebiet, in Prüfgebiete für Wärmenetze sowie in Gebiete für dezentrale Versorgung. Letztere machen den größten Teil in der Rolandstadt und seinen Ortsteilen aus. Hier werden nach aktuellen Planungen keine Wärmenetze ausgebaut. Ein Gebiet um die Kaiserlichen Kasernen wird als Wärmenetz-Potenzialgebiet auf der Ansicht ausgewiesen. Hier bestehen bereits weitergehende Planungen, die zu einem Netzaufbau führen könnten. Die Innenstadt, Bereiche der Heinrich-Heine-Straße und Reetzer Straße sowie der Ortsteil Quitzow sind derzeit als Prüfgebiete definiert, in denen sich ein Wärmenetz perspektivisch lohnen könnte. „In Perleberg gibt es aktuell noch kein flächendeckendes Wärmenetz. Der Aufbau einer solchen Versorgung erfordert daher Zeit“, erklärt Heinrich Böing. 

 

In der abschließenden Fragerunde äußern die Bürger mehrfach die Sorge, wie die Umsetzung politischer Vorgaben finanziert werden solle. Kritik wurde insbesondere an den bundespolitischen Rahmenbedingungen zum Ausbau erneuerbarer Energien geäußert: Über deren wirtschaftliche Folgen für Hauseigentümer sei zu wenig nachgedacht worden. 

 

PVU und BBHC werden nun an der kommunalen Wärmeplanung weiterarbeiten. 

 

Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg/Renè Hill | Heinrich Böing (rechts) sowie Vertreter der PVU und der Rolandstadt Perleberg informieren im Großen Sitzungssaal des Rathauses über den Stand der kommunalen Wärmeplanung und kommen mit den Einwohnern ins Gespräch.

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