Wohnungsgesellschaft reagiert auf fehlenden Bedarf mit Rückbau in Perleberg Ost
Der Block in der Thomas-Müntzer-Straße mit den Hausnummern zwei bis zehn ist eingezäunt, die Wohnungen leergezogen. Im Haus selbst laufen die Entkernungsarbeiten. „Hier erfolgt ein Rückbau von 70 Wohnungen“, so Ronald Otto, Geschäftsführer der GWG Wohnungsgesellschaft GmbH Perleberg/Karstädt. „Der Bedarf an Wohnungen in Perleberg Ost ist deutlich zurückgegangen, ferner die Wohnungen am Markt nicht gefragt.“ Beweis dafür sei der zunehmende Leerstand im Quartier gewesen. Bereits in der „Städtebaulichen Rahmenplanung zum Stadtteil Perleberg Ost“, welches die Stadt Perleberg im Jahr 2019 erstellte, wurde ein perspektivischer Rückbau auf Grund der Bevölkerungsprognose, der Entwicklung der Alters- und Haushaltsstruktur sowie der Prognose zur Leerstandsentwicklung festgestellt.
Beim Entkernen werden alle Stoffe wie Holz, Metall und Schadstoffe voneinander getrennt. So kommen die Fußböden raus, die Heizungen und die Sanitärobjekte werden demontiert. „Am Ende bleibt nur noch der Baukörper stehen“, sagt Ronald Otto. Und dieser wird dann rückgebaut, sprich abgerissen.
Mit den Arbeiten hat das von der GWG beauftragten Unternehmen Anfang März begonnen, Ende Mai sollen sie abgeschlossen sein.
„Die Bewohner, die zum Schluss noch in diesem Block wohnten, sind alle mit vergleichbarem Wohnraum in Perleberg versorgt worden“, so der GWG-Geschäftsführer. „Keiner ist obdachlos geworden.“
Finanziert wird das 376.000 Euro teure Vorhaben mit 210.000 Euro aus der Wohnungsbauförderung. Die verbleibenden 166.000 Euro sind Eigenmittel der GWG. Dank Rücklaufmittel, Gelder, die in den Fördertopf zurückgeflossen sind, kann die GWG gegenwärtig das Vorhaben umsetzen.
Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg/Renè Hill | Der Wohnblock Thomas-Müntzer-Straße 2 - 10 wird gerade entkernt. Danach erfolgt der Rückbau.
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