PVU und BBH Consulting AG mit ersten Ergebnissen zur kommunalen Wärmeplanung im Stadtentwicklungsausschuss
„Das Wärmeplanungsgesetz des Bundes hat den Weg vorgegeben“, so PVU-Geschäftsführer Holger Lossin. Gemeinsam mit Heinrich Böing von der BBH Consulting AG ist er in den Stadtentwicklungsausschuss gekommen, um hier über den Arbeitsstand zu berichten. Seit dem vergangenen Jahr kümmern sich beide Unternehmen in einer Projektgemeinschaft um die kommunale Wärmeplanung in Perleberg.
Beiden Projektpartnern ist es wichtig, dem Bürger die Angst vor dieser Thematik zu nehmen. „Die Bürger behalten die freie Entscheidung zu einem Wärmenetz-Anschluss“, sagt Heinrich Böing in seinem Vortrag. „Aus der kommunalen Wärmeplanung ergibt sich kein Anschluss- und Benutzungszwang für Wärmenetze oder ähnliche Anforderungen.“ Konkrete Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes seien jedoch für neue und für Bestandsgebäude einzuhalten.
Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses erfahren mehr über das Vorgehen bei der Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung. Dabei werde die gesamte Kommune, also die Kernstadt und die zwölf Ortsteile von Perleberg betrachtet und eine Bestands- und Potenzialanalyse durchgeführt. Dem schließt sich die Ausweisung von Eignungsgebieten für verschiedene Wärmeversorgungsoptionen sowie die Entwicklung eines Zielszenarios an. „Dann können wir zeigen, wie es in Perleberg 2045 aussehen könnte“, so Heinrich Böing. Dabei weist er darauf hin, dass in den nächsten 20 Jahren der Energiebedarf abnehmen werde. Ursachen seien energetische Sanierungsmaßnahmen, die demographische Entwicklung sowie der Klimawandel.
Bei allem Vorgehen und allen Analysen spiele die Prüfung der Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Beispielsweise sei die tiefe Geothermie aktuell auf Grund hoher Investitionen und vergleichsweise geringen absetzbaren Wärmemengen nicht wirtschaftlich darstellbar.
Die Ergebnisse, der voraussichtlich im April vorliegenden Bestands- und Potenzialanalyse sowie der Entwurf der Gebietseinteilung sollen Mitte Mai in einer Bürgerveranstaltung den Perlebergern öffentlich vorgestellt werden. „Dabei geht es auch darum, Ängste zu nehmen und Fragen zu beantworten“, so Heinrich Böing. Im Sommer werden Planungen und Bericht veröffentlicht und vorgestellt. Im dritten Quartal werden Planungen und Bericht veröffentlicht und vorgestellt. Für das vierte Quartal steht der Projektabschluss mit der Veröffentlichung der finalen Planung der PVU und der BBH Consulting AG an. „Bis dahin ist alles geprüft“, sagt Holger Lossin. Auch die wichtigsten drei Fragen sollen dann beantwortet werden können: 1. Wie kann die zukünftige Wärmeversorgung in Perleberg aussehen? 2. Mit welcher Wärmeversorgung kann der einzelne Bürger rechnen? 3. Was kann eine kosteneffiziente Wärmeversorgung in den Stadt- und Ortsteilen sein?
Bild zur Meldung: Foto: Pixabay
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