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Naturwacht beim Arbeitseinsatz im Mendeluch

19. 02. 2024

An zwei Tagen ist die Naturwacht zu einem Arbeitseinsatz in den Stadtwald der Rolandstadt Perleberg gekommen. Der Einsatz führte die Helfer ins Mendeluch. Ein Einsatz, den Stadtförster Raphael Wentzel sehr begrüßt.

 

Das Mendeluch ist gleichzeitig ein Naturschutzgebiet und ein FFH-Gebiet (FFH = Flora-Fauna-Habitat). In FFH-Gebieten werden Pflanzen und Tiere, aber auch ihre Lebensräume unter Schutz gestellt, welche nach europäischem Recht besonderen Schutz bedürfen. In diesen Gebieten ist jede Handlung verboten, welche eine Verschlechterung der Lebensräume im Schutzgebiet oder eine Gefährdung der geschützten Pflanzen und Tiere zur Folge hat. Für jedes FFH-Gebiet wurde ein spezieller Managementplan erstellt, welcher Maßnahmen enthält, die den Zustand der Gebiete sichern und idealerweise sogar verbessern sollen.

 

Und so erklärt der Stadtförster, was hier in den vergangenen Jahren passiert ist und warum dieser Einsatz so wichtig ist: „Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat dafür gesorgt, dass wir hier fast kein Wasser mehr haben. Für die Moorflächen und Kleingewässer ist dies ein großes Problem, denn die lange anhaltende Trockenheit hatte eine stetige Wiederbewaldung zur Folge.“ So habe unter anderem die Kiefer diese Standorte wieder erreicht.

 

Im Mendeluch angekommen, wird sichtbar, was Wentzel meint. Aus dem Wasser, dass durch die starken Regenfälle der vergangenen Wochen und Monate wieder auf der Fläche steht, ragen zahlreiche Kiefern. Viele kleine aber auch einige, die schon größer sind, als die hier tätigen Naturwacht-Mitarbeiter. Auch die moorigen Randbereiche, welche eigentlich weitestgehend baumfrei sein sollten, wurden zu großen Teilen komplett von Kiefern überwachsen.

 

Und so wurde damit begonnen, die Bäume zu entfernen. Das sei für die Amphibien und Insekten ebenso wichtig wie für das Moor. „Denn darunter befinden sich die Torfschichten“, so Raphael Wentzel. „Das Entfernen der Bäume soll aber auch dazu beitragen, dass Wasser hier wieder länger zu halten, denn die Wiederbewaldung hat auch einen großen Wasserverlust zur Folge.“

 

Von dem 1735 Hektar großen Stadtwald befinden sich 79 Prozent im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg. Diese Flächen gehören gleichzeitig zu einem SPA-Gebiet (SPA = Special Protection Area). Dies sind Vogelschutzgebiete, welche nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie ausgewiesen werden. Der Perleberger Stadtforst beheimatet außerdem einen Teil des FFH-Gebietes Untere Stepenitzniederung-Jeetzebach sowie die FFH-Gebiete Möhrickeluch und Mendeluch, in welchen der Arbeitseinsatz stattfindet.

 

Zum Arbeitseinsatz gekommen sind auch drei Jungranger. Somit wird die praktische Arbeit gleichzeitig mit Umweltbildung verbunden. Rangerin Luise Przibilla erzählt, dass sie eine Gruppe von zwölf Personen sind. Neben den Jungrangern, Naturwacht-Mitarbeitern und Eltern der Jungranger sind auch Bundesfreiwilligendienstler mit dabei.  Am zweiten Tag unterstützen zudem Schüler der Montessori-Schule Wittenberge. 

 

Die Jungranger ziehen die kleinen Kiefern aus dem Boden, während zwei Naturwacht-Mitarbeiter die größeren Bäume mit der Motorsäge fällen. Gemeinsam werden Bäume und Äste am Rand der Freiflächen von allen auf einen großen Haufen geschichtet. „Damit schaffen wir Totholzhaufen, die Amphibien und Reptilien einen neuen Unterschlupf bieten. 

 

Perlebergs Stadtförster Raphael Wentzel bedankt sich bei den fleißigen Helfern. Derartige Einsätze könnten aus seiner Sicht hier öfter stattfinden. Natürlich unterstütze er Naturschutz und die damit verbundenen Maßnahmen. Er ist aber auch der Ansicht, dass für die Umsetzung der Ziele im Naturschutz zu wenig Personal auf der Fläche zum Einsatz kommt. Umso wichtiger ist daher das Engagement von Freiwilligen, was bei diesem Einsatz im Mendeluch deutlich wird. Und so kann sich das Ergebnis des Einsatzes durchaus sehen lassen.

 

Bild zur Meldung: Foto: Rolandstadt Perleberg | Maria-Luise Przibilla mit zwei Jungrangern beim Einsatz im Mendeluch.

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